Über uns
über 125 Jahre Peter Steffen Maschinenfabrik
Das sind für unser Unternehmen 125 Jahre mit zwei Weltkriegen, mit Not und Zerstörung, mit Wirtschaftskrisen und Arbeitslosigkeit.
Zugleich 125 Jahre geprägt von Wagemut und Optimismus der Inhaber, ihrer Flexibilität und Offenheit für Innovationen. Gestaltet mit einem treuen Mitarbeiterstamm und ausgezeichnet durch Qualitätsarbeit und Zuverlässigkeit.
Das sind 125 Jahre gute Partnerschaft mit zufriedenen Kunden im In- und Ausland.
Kompetenzen
Wir drehen, fräsen, bohren, schleifen und hobeln Werkstücke bis zu 7.500 mm Länge, 4.500 mm Durchmesser und Stückgewichten bis zu 20.000 kg.
Wir lösen schwierige Probleme mit fachkundigenMitarbeitern an speziellen Maschinen.
Geschichte
Peter Steffen, der Gründer unseres Unternehmens, hat sehr eindrucksvoll bewiesen, was persönlicher Einsatz und ein profundes Wissen bewirken können. Sein Beginn als Fabrikant nahm sich zunächst recht bescheiden aus. Er kam aus Remscheid-Lennep in das SiegerIänder Dorf Haardt bei Weidenau, heiratete eine Tochter aus der dort ansässigen Familie Heinbach und begann am 14. Mai 1883 seine Unternehmerlaufbahn, als er seine Maschinenfabrik in das Handelsregister in Siegen eintragen ließ.
Mit zwei Mitarbeitern produzierte er Maschinen, die nach seinen eigenen Vorstellungen und Plänen gebaut wurden. So publizierte das Kaiserliche Patentamt schon am 17. Juni 1881 die Patentschrift Nr. 13542, in der Peter Steffen den Patentanspruch erwarb für die ,,Dampfmaschinensteuerung, bei welcher die Dampfverteilung von einem hin- und hergehenden, die Absperrung bzw. Expansion durch einen rotierenden Kolben erfolgt“.
32 Jahre jung war Peter Steffen, als er sich selbständig machte. Dampfmaschinen bis zu einer Leistung von 1000 PS und Tandem-Walzenzugmaschinen waren erste Produkte. 1885 entstanden in seinem jungen Unternehmen die ersten von ihm selbst konstruierten Walzgerüste. Walzendrehbänke, Dampfhämmer, Zwillingsfördermaschinen für den Bergbau und Schnellhämmer, Nieten- und Schraubenpressen sowie Blechbearbeitungsmaschinen aller Art folgten. Mit zwei Schlossern hatte Peter Steffen begonnen.
1890, sieben Jahre nach der Unternehmensgründung, hatte er bereits 25 Mitarbeiter. Um die Jahrhundertwende nahm Peter Steffen die Herstellung von Förderseilscheiben und den dazugehörigen Antriebsmaschinen für den Bergbau auf. Auch für diese Produktion schuf er wiederum selbst die erforderlichen Voraussetzungen.
Er baute eine Kopfdrehbank mit einer Planscheibe von 3300 Millimeter Durchmesser, auf der mit Hilfe von Verlängerungsarmen Werkstücke mit einem Durchmesser bis zu 7,50 Metern gedreht werden konnten. Diese Drehbank war zu jener Zeit die größte ihrer Art im Siegerland.
Der Erfindungsreichtum von Peter Steffen war ungebrochen. Es gelang ihm immer wieder mit Neuheiten zu überraschen. 1904 konnte die erste komplette Warmwalzenstraße mit vier Gerüsten, Kammwalzgerüst und sämtlichen Walzwerkshilfsmaschinen an die Ruhr geliefert werden. Einige Jahre später gehörten selbst konstruierte Schrauben- und Nietenpressen, sogenannte Friktions-Vinzenz-Pressen, in das Produktionsprogramm.
Am 1. Januar 1920 legte Peter Steffen sein Unternehmen in die Hände seines Sohnes Eugen, ohne jedoch damit aus der aktiven Tätigkeit auszuscheiden. Dem Familienunternehmen widmete er noch viele Jahre seine Fähigkeiten als Konstrukteur, Maschinenbauer und Kaufmann. Im Alter von 85 Jahren starb der Weidenauer Unternehmer 1936. Ein hervorragender Techniker mit eigenen Ideen und unternehmerischen Weitblick und Wagemut hatte eine Maschinenfabrik ins Leben gerufen, deren Erzeugnisse in der Fachwelt größte Anerkennung fanden.
Eugen Steffen. 1920 hatte Peter Steffen den Betrieb seinem Sohn Eugen, der Maschinenbau studiert hatte, übergeben. Eugen Steffen führte das Unternehmen in der größten Wirtschaftskrise des Jahrhunderts. Der 1. Weltkrieg und seine Folgen gingen nicht spurlos an der Maschinenfabrik vorbei.
Nur noch elf Mitarbeiter hatten Beschäftigung, unter ihnen auch der Dreher Adolf Becker aus Weidenau, der dem Betrieb 57 Jahre lang Treue gehalten hat. Sein Lohnbuch weist für die Zeit vom 24.November bis 7. Dezember 1923 einen Lohn für acht Arbeitstage in Höhe von 34.325.000000000 Mark (in Worten: 34 Billionen 325 Milliarden Mark) aus.
Es war die Spezialisierung des Betriebes auf die Herstellung und Bearbeitung von großen Werkstücken, welche die späteren Notjahre 1931 bis 1933 überwinden halfen. Im 2. Weltkrieg war der Betrieb dienstverpflichtet und hatte insbesondere zerstörte Walzwerksanlagen zu reparieren und funktionstüchtig zu machen. Noch in den letzten Kriegstagen beschädigte Artilleriebeschuss die Fabrikationshalle erheblich. Fabrikant Eugen Steffen starb im April 1945.
Seine Ehefrau Ottilie Steffen nahm alsbald die Produktion mit drei Mitarbeitern wieder auf. Schon Anfang 1946 erhielt das Werk Wehbach der Friedrichshütte AG die Ersatzteile für seine Walzenstraße.
Am 22. März 1946 begann Herr Kuno Müller – damals Prokurist des Unternehmens – seinen Dienst bei der Firma Steffen.
Schwere Konstruktionen für den Walzenbau, Blechbearbeitungsmaschinen und Pressen gehörten dann zum Produktionsprogramm. Neues Produkt war eine Friktions-Kümpel-Presse für die Herstellung von Kesselböden.
Das Unternehmen entwickelte sich zu einem Spezialbetrieb zur Herstellung und Bearbeitung schwerer Maschinenteile für die Hütten- und Walzwerksindustrie sowie für chemische Fabriken.
Die Bearbeitung von Kokillen bis zu einem Gewicht von 32 Tonnen für die im Siegerland beheimateten Gießereien kam als ständiges Programm hinzu sowie die Herstellung von Blechwalzgerüsten, Schmiedehämmer und sämtliche Zubehörteile für Walzwerke.
1970 verstarb die Fabrikantin Ottilie Steffen. Sie, die kinderlos geblieben war, übertrug ihr Unternehmen ihren zwei Schwestern, ihren Nichten und ihrem Neffen Elfriede Lewantowski, Emilie Lippe, Hildegard Busche, Gerda Pütz, Werner Hermann Pütz.
Zu diesem Zeitpunkt oblag die Verwaltung dem Rechtsanwalt Friedemann Kessler und die kaufmännische Leitung des Unternehmens dem Prokuristen Kuno Müller. Dieser führte die Firma als Geschäftsführer 45 Jahre lang bis zu seinem Austritt im Jahre 1991. Mit dem Tod des Rechtsanwaltes Friedemann Kessler übernahm der Rechtsanwalt & Notar Jochen Billich in Siegen das Amt des Testamentvollstreckers bis zum 17.04.2000.
Heute hat das Unternehmen einen Beirat, deren Vorsitzendem Rechtsanwalt & Notar Jochen Billich die Verbindung zwischen Geschäftsführung und Gesellschaftern obliegt. Als neuer Geschäftsführer kam im Oktober 1991 Friedhelm Stein, der bis zu seinem Austritt in den Ruhestand zum 31.12.2007 das Unternehmen leitete. Seit dem 01.04.2008 steht dem Unternehmen der Geschäftsführer Achim Küthe vor.
Spezialisiert ist unser Unternehmen auf die Zerspanung von großen Werkstücken, speziell für die Wäschereimaschinen-Industrie. Unser Arbeitsumfang umfasst in erster Linie Zerspanung im Lohnbereich, wobei der heimische und deutsche Maschinenbau, die Walzwerksindustrie sowie Behälterbau unsere Partner sind. Zukunftsorientiert investieren wir in die berufliche Qualifikation unseres Fachkräftenachwuchses und bilden in diesem Jahr zwei Auszubildende als Zerspanungsmechaniker aus. Wir möchten unser Unternehmen nicht nur sichern für die Zukunft, sondern jungen Menschen eine Perspektive geben.
Derzeit sind in unserem Unternehmen, einschließlich der Geschäftsführung und kaufmännischen Leitung sowie den beiden Auszubildenden, 14 Mitarbeiter beschäftigt. Mit besonderem Stolz nehmen wir für uns in Anspruch, einen guten Namen durch Qualität, Flexibilität und Zuverlässigkeit erworben zu haben. Mit gutem Konzept und klaren Vorsätzen werden wir die nächsten Jahre in Angriff nehmen. Unentbehrlich sind dabei die Leistungen unserer Mitarbeiter, deren Wissen und Können, ihre Erfahrungen und Sorgfalt auch weiterhin als Grundlage für den Erfolg und den Ruf unserer Arbeiten garantieren werden.
Wir sind sicher auch für Ihr Unternehmen ein kompetenter Partner und werden auch in der Zukunft Ihr Vertrauen rechtfertigen. Wir garantieren und sichern Ihnen auch weiterhin die Kontinuität unserer guten Partnerschaft für die Zukunft.